Seit Anfang April 2025 ist klar, dass ab Anfang 2026 ein neues Tarifmodell für ärztliche Leistungen eingeführt werden. Der «Tardoc» soll das bisherige System ablösen. Gleichzeitig sollen sogenannte «ambulante Pauschalen» eingeführt werden. Was heisst das für Patient*innen und Arztpraxen?
Während das Tarifsystem «Tardoc» in jahrelangem Ringen zwischen Leistungserbringern, Versicherern und den Behörden zu einer weitgehend akzeptierten Lösung entwickelt werden konnten, sind die «ambulanten Pauschalen» in vielen Teilen noch umstritten, weil sachlich nicht korrekt oder offensichtliche Fehlanreize geschaffen wurden. Diese Unstimmigkeiten führen derzeit zu einem medialen Hick-Hack. Die jeweiligen medizinischen Fachgesellschaften bemühen sich, die schwerwiegendsten Fehler mit den Tariforganisationen noch vor der Einführung zu korrigieren.
Ein zentrales Ziel der Umstellung ist die «Kosten-Neutralität». Die Entwicklung darf durch die Umstellung nicht weiter angetrieben werden. Das frühere starre System wird jedoch flexibler und lässt Veränderungen im medizinischen Alltag einfacher abbilden.
Für Arztpraxen ist die Umstellung ein «Generationen-Projekt». Die gewohnten Prozesse und Systeme müssen weitgehend angepasst werden. Patient*innen werden das neue System in erster Linie an geänderten Abrechnungen feststellen, die jedoch am Ende nicht grundsätzlich zu höheren Kosten führen sollen.
Wie bei Systemumstellungen üblich, werden zu Beginn Unsicherheiten auftreten, die ein gewisses Verständnis und Geduld verlangen. Die Ärzt*innen des xundart Netzwerkes bereiten sich mit verschiedenen Schulungen auf dieses Projekt vor.